Das System "The Ocean Cleanup" war mit großen Hoffnungen gestartet, bislang funktioniert das Projekt, das den Pazifik von Plastikmüll befreien will, jedoch noch nicht. Knapp zwei Monate nach dem Start habe die Anlage noch kein Plastik eingesammelt, sagte ein Sprecher des Projekts.
Das Problem: Die Anlage fange das Plastik zwar ein, aber halte es nicht fest. Der Initiator des Projekts, der Niederländer Boyan Slat, sprach von unvorhergesehenen Problemen, die man aber in den Griff bekommen werde.
Die Anlage besteht aus einer 600 Meter langen Röhre in U-Form. Daran ist ein drei Meter langer Vorhang befestigt, der den Müll in dem U festhalten soll. Der Plastikmüll soll von Schiffen abgeholt und zur weiteren Verarbeitung an Land gebracht werden.
Damit "The Ocean Cleanup" funktioniert, muss das System den Betreibern zufolge schneller durch das Wasser treiben als die Plastikteile, die es einfangen soll. Möglicherweise bremsten aber Wind und Wellen das System ab, sagte der Sprecher. Eine andere Erklärung für den ausbleibenden Erfolg sei, dass die Enden der Röhre wellenförmige Bewegungen verursachten, die das System abbremsen.
Der Müllfänger war Anfang September aus der Bucht von San Francisco aufs offene Meer zum Great Pacific Garbage Patch (dt. Großer Pazifikmüllfleck)geschleppt worden. Bei diesem Strömungswirbel sollen sich nach Schätzungen von Wissenschaftlern 1,8 Billionen Plastikteile sammeln. Am 17. Oktober war die Anlage gestartet.
(pb/dpa)