Jetzt auch Opel – Diesel-Razzia wegen Betrugsverdachts
15.10.2018, 12:3615.10.2018, 12:36
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Wegen eines konkreten Betrugsverdachts im
Zusammenhang mit Dieselautos durchsucht die Polizei Geschäftsräume
des Herstellers Opel. Das hessische Landeskriminalamt bestätigte am
Montag laufende Aktionen. Laut "Bild.de" ist bei möglicherweise rund 95.000
Dieselfahrzeugen die Software unzulässig beeinflusst worden.
Im Juli hatte das Bundesverkehrsministerium in Berlin "eine amtliche
Anhörung gegen Opel" wegen drei Fahrzeugmodellen bestätigt. Opel wird Berichten
zufolge verdächtigt – wie bereits andere Autobauer – die Abgasreinigung manipuliert zu haben.
Opel sollte sich demnach zur Funktionsweise einer Abschalteinrichtung
äußern. Mit einer solchen Funktion kann die Reinigung von Abgasen in
bestimmten Fahrsituationen oder -bedingungen wie etwa niedrigeren
Temperaturen oder Drehzahlen verringert werden. "Vor dem Ergebnis
dieser Anhörung kann zur Unzulässigkeit der Abschalteinrichtung noch
nichts abschließend gesagt werden", hatte ein Ministeriumssprecher
damals gesagt.
Autobauer begründen Anschalteinrichtungen mit dem sogenannten
Motorschutz vor allem bei Kälte oder Hitze. Bei vielen Modellen gibt
es aber Zweifel daran, ob dies wirklich notwendig ist. Wenn die
Abgasreinigung nicht richtig arbeitet, stoßen die Diesel mehr
gesundheitsschädliche Stickoxide aus. Da Luft-Grenzwerte in vielen
Städten überschritten sind, drohen Fahrverbote für Dieselautos.
(sg/dpa)
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