Du willst ein Konto eröffnen? Du bist im Rennen um ein WG-Zimmer? Du bist auf Airbnb unterwegs, oder du willst ein Handy kaufen? Dann weißt du, dass du ständig aufgefordert wirst, Kopien deines Personalausweises abzugeben.
Wir erklären, wer überhaupt deinen Perso sehen und fotokopieren darf, welche Daten du unter Umständen gar nicht mitzuteilen brauchst, und in welchen Fällen du tatsächlich alle Daten des Personalausweises mitteilen musst.
Und um es vorweg zu nehmen: Bisher hast du definitiv schon eine ganze Menge falsch gemacht. Denn im Personalausweisgesetz heißt es:
Wenn du also gerade an all die Garderoben, Autovermietungen, Bootsverleihe etc. denkst, denen du bislang deinen Perso als Pfand dagelassen hast: Glückwunsch, dazu waren die überhaupt nicht befugt und es war außerdem unnötig. Daher hier ein paar Tipps und Antworten auf die wichtigsten Fragen...
Tja, leider etwas kompliziert. Seitdem die Sicherheit von persönlichen Daten immer wichtiger wird und mehr in den Fokus rückt, hat auch die Politik verstanden, dass sich etwas tun muss. Seit 2017 schon sind beispielsweise bei den Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit in Nordrhein-Westfalen immer mehr Beschwerden eingegangen, wie unter anderem Vice berichtet und die Behörde mitteilt.
Eine Sprecher der Berliner Datenschutzbeauftragten teilte mit, das Kopieren oder Scannen von Personalausweise sei bis 2017 generell verboten gewesen. Seitdem darf zwar nach einer Ausweiskopie gefragt werden, doch bestimmt jeder selbst, ob er sich darauf einlässt.
Die Datenschützer aus Nordrhein-Westfalen empfehlen selbst bei Mietverträgen, wirklich nur die nötigsten Daten anzugeben. Denn oft genug legt ein Wohnungsinteressent einfach so alle Daten offen, aus Angst bei der Wohnungssuche sonst nicht zum Zuge zu kommen. Die Datenschützer haben in einem Musterformular aufgeführt, welche Daten der Vermieter abfragen darf.
Wenn der Ausweis nur kurz vorgelegt wird, darf der Vermieter in jedem Fall nur grundlegende Informationen notieren:
Weitere Daten wie zum Beispiel die Personalausweis-Seriennummer, Körpergröße oder Augenfarbe gehen den Vermieter und auch sonstige Stellen, die einen Identitätsnachweis fordern, nichts an, so die Datenschützer gegenüber Motherboard.
Sonderbefugnisse beim Abfragen und Speichern von Personalausweis-Daten haben Telekommunikationsanbieter und Banken im Rahmen des Geldwäschegesetzes. Sie sind dazu verplichtet, die daten digital zu speichern. Und natürlich die Polizei bei der Feststellung und Überprüfung der Personalien.
Im besten Fall nicht. Aber die digitale Kopie eines Personalausweises kann auch in die Hände von Kriminellen fallen. Hier spricht man vom Identitäten-Diebstahl. Betrüger eröffnen mit gestohlenen Identitäten Online-Shops und verkaufen Waren, ohne jemals zu liefern, so berichtet die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Der Dumme ist in diesem Fall die Person auf dem Perso, der um seine Identität Beraubte. Denn auch wenn er noch nie von den Betrüger-Shops gehört hat, kann er laut der Verbraucherzentrale Bayern dafür verantwortlich gemacht werden und verklagt werden.
Abhängig von der Stelle bei der du deine Identität nachweisen musst (Ausnahmen siehe oben) gehen folgende Daten auf deinem PErso eigentlich nichts an: