Von Italiens Innenminister Matteo Salvini ist man manches gewohnt.
Jetzt hat der Innenminister der ausländerfeindlichen Lega Nord einen neuen Vorschlag parat. Zuwanderer sollen laut einem Bericht der Agentur Ansa ihre Büdchen und Bäckereien künftig abends um 21 Uhr dicht machen. Begründung des Ministers: Sie seien ein "Treffpunkt für Drogendealer und Leute, die Probleme bereiten". Kleinunternehmer dürfen in Italien in der Regel ihre Läden bis spät offen halten.
Salvini hatte schon im Sommer für Aufsehen gesorgt. Unter dem Stichwort "Saubere Strände" verbannte er Kleinhändler vom Strand, die meisten, die dort kleine Dinge vom Wasser über die Sonnenbrille bis zum Billig-Gürtel verkaufen, sind Zuwanderer. Eine Diskriminierung mochte der Minister aber nicht erkennen.
Und auch jetzt erklärte Salvini lapidar:
Zur Erinnerung: In Deutschland hatten vor 1945 rechte Kräfte versucht über Ladenschlusszeiten und das Sonntagsverkaufsverbot vor allem jüdischen Kaufleuten die liberale Öffnung ihrer Geschäfte zu erschweren.
(dpa/afp/per)