Und wieder hat sich Heidi Klum ein schönes Fotoshooting für ihren Model-Nachwuchs ausgedacht: In "Orange is the new Black"-Manier mussten die derzeitigen Teilnehmerinnen in Müllabfuhr-Orange durch einen Knast stolzieren.
Moment mal. Es gibt ja tatsächlich ein paar Gemeinsamkeiten zwischen "Germanys Next Topmodel" und Frauenknast...
Im Gefängnis kriegt jeder seine Portion Essen an der Ausgabe, bei GNTM gehört es zum guten Ton, selbst dieses Portiönchen nicht auszureizen. Sonst muss man sich, wie Marie beim Shooting dieses Fotos mit "Bauch, Bauch, Bauch, Bauch, Bauch", anschreien lassen.
Von wegen zartbesaitet. Einige der Mädchen hätten wohl selbst im Gefängnis Probleme, eine Zellennachbarin zu halten. Zum Beispiel Victoria, die Zoe unterstellte, sie hätte mit ihrem Freund geschlafen. Oder Kiki, die fand, dass Laura eine "scheißfalsche Schlange" sei. Und erinnert sich noch jemand, an Darya, die ihrer Konkurrentin "am liebsten in die Fresse spucken würde"? Wer dachte, im Frauenknast geht es hart zu, der hat noch nie mit einem Haufen hungriger Teenies um ihren Lebenstraum "du jour" gekämpft.
Heimweh ist der treue Begleiter jedes Häftlings. Heidis Meeedchen kennen das nur zu gut. Von Telefonaten mit Oma bis hin zu schwerem Liebeskummer, weil der feste Freund so weit weg ist. Einsamkeit eint Häftlinge und Casting-Show-Teilnehmerinnen. Dass die Show eigentlich nur 8-10 Wochen lang geht? Tut ja nichts zur Sache.
Früh aus dem Bett geschmissen werden, straffes Sportprogramm, Bettruhe und absolutes Drogenverbot. Klingt wie Knast? Nee, klingt wie Klum. "Du musst dich eben noch mehr anstrengen. Denn nur eine kann ,Germanys Next Topmodel werden'."
Die Models bibbern und bangen, hoffen, dass sie gute Führung bewiesen haben und dann müssen sie dennoch ohne Anwalt vor den Richtertisch. Woche für Woche. Einer dermaßen willkürlichen Entscheidung ausgesetzt zu sein? Selbst härteste Häftlingsherzen würden unter diesem Druck kollabieren.