So viel verdient Facebook an dir (falls du Mitglied bist) đź’°
31.10.2018, 09:3531.10.2018, 09:35
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In Europa verliert Facebook Nutzer, das Werbegeschäft steht vor einem Umbruch – der Konzern will reagieren. Das teilte Facebook-Chef Mark Zuckerberg bei der Vorstellung der Quartalszahlen mit.
Zu den neuen Formaten gehören zum Beispiel die sogenannten "Stories", bei denen Nutzer ihre Fotos und Videos typischerweise für einen Tag für ausgewählte Freunde veröffentlichen.
"In nicht allzu ferner Zukunft werden die Leute mehr in Stories als in Feeds teilen", prognostizierte Zuckerberg.
Bei der Präsentation wurde auch deutlich, wie sich der Gewinn des Unternehmens zusammensetzt:
Die Zahl monatlich aktiver Facebook-Nutzer legte binnen drei Monaten von 2,23 auf 2,27 Milliarden zu. Und auch die Werbeeinnahmen wuchsen noch deutlich: Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 13,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn kletterte um neun Prozent auf knapp 1,34 Milliarden Dollar. Ein genauerer Blick in die Facebook-Zahlen zeigt, dass das Wachstum vor allem aus Regionen kommt, die für das Online-Netzwerk bisher weniger lukrativ sind. In den USA und Kanada kommt Facebook nun auf 242 Millionen monatlich aktive Nutzer – eine Million mehr als vor drei Monaten.
USA und Kanada sind aber der mit Abstand lukrativste Markt fĂĽr
das Online-Netzwerk: Hier machte Facebook im vergangenen Quartal
einen Umsatz von umgerechnet 24 Euro pro Nutzer. In Europa sind es umgerechnet 7,77 Euro pro Nutzer und im weltweiten Durchschnitt 5,36 Euro.
Schon die Zahlen fĂĽr das vergangene Quartal offenbarten einige
Probleme. So verlor das Online-Netzwerk im zweiten Quartal in Folge
eine Million Nutzer in Europa und hat hier noch 375 Millionen
mindestens einmal im Monat aktive Mitglieder. Facebook hatte bereits
gewarnt, dass die Regelungen der seit Ende Mai greifenden
Datenschutz-Grundverordnung das Geschäft in Europa erschweren werden.
Zuckerberg, der sonst Wettbewerber selten erwähnt, räumte ein,
dass Facebook bei Video hinter Googles Plattform YouTube zurĂĽckliege.
Das Online-Netzwerk habe aber bisher die Zeit, die Nutzer mit dem
Ansehen von Videos verbringen können, bewusst reduziert. Facebook
stecke in einem Dilemma: "Die Leute wollen sich Videos anschauen",
sagte Zuckerberg. Zugleich erwarteten sie von Facebook aber auch
soziale Kontakte mit Freunden und Familie. Deswegen habe Facebook die
Ausbreitung von viralen Unterhaltungsvideos gebremst.