So fallt ihr beim Sneaker-Kauf im Internet nicht auf Betrüger herein
Stell dir vor, Du bestellst die neusten Yeezys für einen Schnäppchen-Preis im Netz und bekommst: Nichts. So erkennst Du betrügerische Fakeshops im Internet.
Wenn wir ehrlich sind, freuen wir uns alle über solche Schnäppchen. Im Internet geht das aber schnell in die Hose. Immer wieder stellen sich vermeintliche Super-Deals nämlich als teure Lektion heraus.
Du überweist das Geld für die reduzierten Yeezys an den Shop-Betreiber und wartest voller Vorfreude auf den Paketboten. Und wartest. Und wartest weiter. Entweder kommt ein Paket mit billig gefälschter Ware bei dir an – oder gar nichts. Irgendwann schickst du eine E-Mail an den Shop und fragst nach, wo deine Schuhe stecken.
Die E-Mail bleibt unbeantwortet und du sitzt frustriert zuhause.
"Häufig geht es um Schuhe, insbesondere teure Markenschuhe oder Jacken" sagt Hans-Joachim Henschel. Er arbeitet für die Zentralstelle Prävention Cybercrime vom Landeskriminalamt Niedersachsen. Auch Elektroartikel, wie Kaffeemaschinen, Smartphones oder Fernseher, werden von den Betrügern gerne angeboten. Kurzum: Alles was beliebt und kostspielig ist.
Das Ausmaß bezeichnet Henschel als "ziemlich heftig". Konkrete Zahlen gibt es allerdings nicht. Das Bundeskriminalamt weist in seiner Kriminalstatistik lediglich Warenbetrug im Internet aus. Das waren 70.506 Fälle im Jahr 2016. Ob dazu auch alle Fakeshop-Fälle zählen und welchen Anteil sie ausmachen, kann die Behörde nicht sagen. Die Anzeigen zu dem Thema werden nämlich nicht zentral erfasst. Jedes Bundesland hat dabei seine eigenen Verfahren. Klar ist aber: Das Problem der Fake-Shops dürfte in den nächsten Jahren eher zu- als abnehmen, weil immer mehr Menschen im Internet einkaufen.
Wie erkenne ich einen Fake-Shop?
Die erste Regel lautet: Wenn Schnäppchen-Preise zu gut klingen, um wahr zu sein, dann sind sie es in der Regel auch! Originale Yeezys für 50 Euro? Träum weiter! Wenn Du dich mit den Preisen für ein Produkt nicht auskennst, hilft der Blick in die Vergleichsportale. Wenn alle anderen Onlineshops deutlich teurer sind, ist der billige Ausreißer höchstwahrscheinlich nicht sonderlich seriös.
"Viele Domain-Namen sind völlig irre", sagt Kirsti Dautzenberg vom Team Digitaler Wareneinkauf der Verbraucherzentralen außerdem. Eine Webadresse, die komisch klingt und nichts mit den angebotenen Produkten zu tun hat, kann also auch ein Warnhinweis sein. Auch fehlerhafte Texte in schlechtem Deutsch können auf einen Fakeshop hinweisen.
"Außerdem sollte man schauen, ob die Seite ein Impressum hat", erklärt sie. Dort steht drin, wer den Onlineshop betreibt. In Deutschland gibt es eine Impressumspflicht. Ein Impressum kann zwar auch gefälscht sein, viele Fakeshops würden sich diese Mühe aber gar nicht machen.
Ein weiterer Hinweis auf einen unseriösen Shop ist außerdem, wenn nur die Zahlung per Vorkasse angeboten wird. "Viele Fakeshops zeigen zwar auch die Möglichkeit der Zahlung mit Paypal oder auf Rechnung an. Am Ende funktioniert aber nur Vorkasse", sagt Dautzenberg.
Wenn Du dir nicht sicher bist: Google ist dein Freund! Oft hilft es schon, den Namen des Shops zusammen mit "Bewertung" oder "Erfahrung" bei Google einzugeben.
Was kann ich tun, wenn ich doch auf einen Fakeshop reingefallen bin?
"Wenn sie richtig gut gemacht sind, erkennen selbst wir Fakeshops nicht immer", sagt Kirsti Dautzenberg. Du solltest den Betrug auf jeden Fall sofort bei der Polizei anzeigen – auch wenn es sich nur um wenig Geld handelt.
Hans-Joachim Henschel vom niedersächsischen LKA macht immer wieder darauf aufmerksam: "Je mehr Anzeigen es gibt, desto größer die Chance, dass man die Täter kriegt." Deine Anzeige kann also auch Menschen helfen, die um eine größere Summe betrogen wurden.
Spargel-Bauern besorgt: 250 Kilo über Nacht gestohlen – keine Lösung in Sicht
Ein Bauer aus NRW erlebte am Wochenende sein blaues Wunder: Als er morgens zu seinem Spargelfeld kam, fand er nur noch abgebrochene Stängel vor. Gegen solchen Diebstahl kann er kaum etwas tun.
Es war ein Sonntagmorgen, der für Spargelbauer Dirk Janßen aus Walbeck zum Schock wurde. Als er morgens einen besorgten Anruf von einem seiner Mitarbeiter bekam, war schnell klar: Hier war nicht nur jemand gierig – hier war jemand kriminell. 250 Kilogramm grüner Spargel waren über Nacht spurlos verschwunden.