Bild: imago stock&people
Anhänger der rechtsextremen "Identitären Bewegung" (IB) haben am Montag versucht, mehrere Medienhäuser und Parteizentralen mit einer Plakatkampagne zu überziehen. Darunter das ARD-Hautpstadtstudio und die "taz".
Bei der Aktion klebten die Rechtsradikalen Plakate an, die auf eine angebliche Verharmlosung von linkem Extremismus in Deutschland aufmerksam machen sollten. "Wir brechen euer Schweigen" stand zum Beispiel an der Parteizentrale der SPD in Berlin (siehe Tweet). In zahlreichen Posts auf Social Media spricht die IB immer wieder von Politikern und Journalisten als "Schreibtischtätern" hinter linker Gewalt.
Screenshot/IB account
Bei der Aktion haben die Plakatierer allerdings selbst Gewalt angewendet. So wurde eine Mitarbeiterin der Tageszeitung "taz" bedrängt und am Hals gegriffen worden sein. Die "taz" teilte mit, eine Mitarbeiterin habe IB-Mitglieder vom Anbringen eines Plakats am Redaktionsgebäude abhalten wollen. Daraufhin sei die Frau gepackt und am Hals gegriffen worden. Ein IB-Mitglied sei zudem ins Gebäude eingedrungen und habe dort Flugblätter geworfen.
Soweit kommt das noch, dass wir dabei zuschauen, wie an unserem Hause Unfug der Identitären Bewegung angebracht wird. Eine mutige taz-Mitarbeiterin hat das heute unterbunden. pic.twitter.com/o4dJScchvL
— Martin Kaul (@martinkaul) 14. Januar 2019
Beim Eintreffen der Polizei sei die Gruppe bereits verschwunden gewesen. Der Staatsschutz Berlin ermittelt jetzt wegen Hausfriedensbuchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung gegen die Rechtsextremen.
Unser #Staatsschutz geht von einer konzentrierten, politisch motivierten Aktion aus, die sich gegen Redaktions- und Parteigebäude richtet.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) 14. Januar 2019
^tsm
Mehrere Unbekannte sollen heute Morgen an einem Redaktionsgebäude in der Friedrichstr. Flugblätter angebracht sowie eine Angestellte bedrängt & angegriffen haben. Nach einem Einsatz unseres #A53 ermittelt unser #Staatsschutz wegen Hausfriedensbruchs & gef. Körperverletzung.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) 14. Januar 2019
^tsm
Die Aktion fand derweil offenbar nicht nur in Berlin statt, sondern auch in Lüneburg und am Wahlkreisbüro der Grünen-Politikerin Claudia Roth in Augsburg. In Frankfurt wiederum hat die Polizei laut der Frankfurter Rundschau (FR) zehn Täter gestellt, die versucht hatten, das FR-Gebäude zu plakatieren.
(mbi/mit afp)
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