Hier jubelt Kuba noch im Trikot des VfL Wolfsburg.Bild: imago sportfotodienst
Fußball
"Kuba" will ohne Gehalt für Wisla Krakau spielen – und noch 310.000 Euro verleihen
13.01.2019, 08:5613.01.2019, 08:56
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Jakub "Kuba" Blaszczykowski ist ein besonderer Fußballer. Das zeigte nicht erst die Reaktion der Dortmunder Fans im Jahr 2016, als der damalige Wolfsburger Neuzugang nach dem Spiel gegen seinen langjährigen Club Borussia Dortmund von den schwarzgelben Anhängern in die Kurve gerufen wurde und frenetisch bejubelt wurde. Nun wechselt er vom VfL Wolfsburg zu Wisla Krakau – und zeigt erneut wie besonders er ist.
2007 verließ Kuba Wisla Krakau als das damals größte Talent Polens und ging zum BVB. Nun, fast 12 Jahre später, könnte der 33-Jährige bei seiner Rückkehr den Club vor dem Zwangsabstieg retten. Der polnische Traditionsverein und derzeitige Tabellenachte der polnischen Ekstraklasa hat mehrere Millionen Euro Schulden und gegen Regularien des Verbandes verstoßen. Es droht sogar noch im Januar, also während der laufenden Saison, der Lizenzentzug.
Es gäbe nur eine Möglichkeit für eine Rettung: Geld muss her – und das will Kuba zahlen.
Der junge Jakub Blaszczykowski 2005 im Wisla-Trikot.bild: imago
Der polnische Offensivspieler hatte Anfang des Jahres seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg aufgelöst und wollte bei seinem Ex-Club anheuern. Und offenbar will er dies auch weiterhin, trotz der finanziellen Schieflage: So erklärte der Unternehmer Jaroslaw Krolewski am Samstag den polnischen Medien, dass er, Blaszczykowski und ein weiterer anonymer Geschäftsmann den Club mit insgesamt vier Millionen Zloty (ca. 932.000 Euro) unterstützen wollen. Die umgerechnet etwa 310.000 Euro pro Person werden dem Club aber nicht geschenkt, sondern geliehen. ( "Wezlo"/ "kicker")
Es ist nicht das erste Mal, dass Kuba seinem Herzensclub Geld leiht. Schon vor einem Jahr hatte der Ex-BVB-Star dem Verein eine ähnliche Summe geliehen. Doch damit genug: Der polnische Rekordnationalspieler soll in der Rückrunde sogar auf sein Gehalt verzichten. Ehrenmann.
Die Abgänge von Alonso und Tah sind fix, der von Wirtz nur eine Frage der Zeit. Auch sonst könnte die Mannschaft von Vizemeister Leverkusen in der kommenden Saison kaum mehr wiederzuerkennen sein.
Sportlich ist für Leverkusen alles klar, die Vizemeisterschaft ist bereits seit dem vergangenen Wochenende zementiert. In den verbleibenden beiden Bundesligapartien gegen Borussia Dortmund und den FSV Mainz 05 geht es für den Werksklub nur noch darum, seinem Erfolgstrainer Xabi Alonso einen gebührenden Abschied zu ermöglichen.