An diesem Freitag, den 13., werden in vielen Städten weniger Fahrräder zu sehen sein.
Der Grund: Die Initiative Arbeitsunrecht ruft für Freitag bundesweit zu Protesten gegen die Arbeitsbedingungen beim Essenslieferdienst Deliveroo auf.
Laut der Initiative versuchte Deliveroo in Köln etwa, durch gezieltes Verringern der Angestelltenzahl die Gründung eines Betriebsrats zu verhindern.
Außerdem müssten viele Fahrer ohne festen Vertrag arbeiten, ihr eigenes Fahrrad stellen und bekämen weniger als den Mindestlohn, wenn sie sich selbst versicherten - weshalb viele darauf verzichten.
Zudem gebe es Versuche, die Löhne zu drücken, und viele Fahrer beklagten sich über zu wenig Schichten im Monat.
Auch Nordsee wirft das Bündnis Lohndumping vor. Außerdem versuche der Konzern, Betriebsratswahlen zu sabotieren. Die Aktivisten werfen dem Besitzer der Restaurantkette und Molkerei-Milliardär Theo Müller zudem Steuerflucht und die Unterstützung einer rechtspopulistischen Denkfabrik vor.
Vereinzelt haben die Gewerkschaften schon eine bessere Mitbestimmung der Arbeitnehmer durchgesetzt. So muss laut eines Urteils des Berliner Landgerichts der Aufsichtsrat von Foodora-Mutter Delivery Hero zu gleichen Teilen mit Vertretern der Belegschaft und Aktionären besetzt werden.
(pb/afp)