Aretha Franklin wurde 76 Jahre alt. Die Sängerin, die mit Titeln wie "Respect", "Chain of Fools" und "Say a Little Prayer" zur Queen of Soul wurde, ist Vorbild für viele Musiker.
Noch am Montag hatte Sängerin Beyoncé erklärt:
Aretha Franklin wurde 1942 als Tochter eines Baptisten-Predigers und einer Musikerin in Memphis geboren. Wie die Karriere so vieler schwarzer Musiker begann ihre Karriere in einem Gospelchor. Inspiriert von Musikern wie Sam Cook, der Ende der 1950er-Jahre den Sprung von religiöser Musik zum säkularen Soul wagte, machte Aretha Franklin in den 60er-Jahren Karriere. John Hammond holte sie, wie zuvor schon Bessie Smith und Billie Holiday zum Label "Columbia".
Die Idee: Franklin sollte eine Crooner-Sängerin werden, aber das harmonierte nicht mit ihrer charakteristischen, rauen Stimme. Jerry Wexler holte sie schließlich zum Label "Atlantic". Dort gelang ihr der Durchbruch bis an die Spitzen der Charts.
Ihre Interpretation von Otis Redings "Respect" wurde zum Welterfolg. "Die Frau hat mir die Nummer geklaut", soll Reding später mit respektvollem Unterton erklärt haben. Der Song wurde zur Nationalhymne des schwarzen Amerika.
Wexler und Franklins Mann und Manager Ted White ließen schnell etliche Platten folgen:
Danach wurde es stiller um die außergewöhnliche Künstlerin. Aber Ende der 70er und Anfang der 80er-Jahre gelang ihr ein erstaunliches Comeback. 2015 sang sie schließlich bei der Verleihung des Kennedy Preises in Washington eine unvergleichliche Version von "Natural Woman". Der Auftritt rührte auch den damaligen Präsidenten Barack Obama zu Tränen.
Die Welt ist um mehr als nur eine wundervolle Stimme ärmer.
(dpa, afp)